Vampir im Katzenfell

Katze Weiß ist voluminös.
Das liegt zum einen an ihrem wirklich flauschigen, langen und vor allem zahlreich vorhandenen Fell, zum anderen daran, dass sie schlicht und ergreifend eine dicke Katze ist.
Wir haben schon viel probiert, um das Gewicht von Katze Weiß zumindest etwas zu reduzieren.
Das ist aber gar nicht so einfach, denn Katze Schwarz frisst nicht allein.
Die verrücktesten Dinge haben wir ausprobiert, bis wir uns schließlich der Erkenntnis stellen mussten, dass all diese Methoden lediglich zu zwei unterschiedlichen Ergebnissen führen würden: eine verhungerte schwarze oder eine dicke weiße Katze. 
Aus naheliegenden Gründen haben wir uns für die Variante „dicke weiße Katze“ entschieden.
Damit aus der dicken keine völlig verfettete Katze wird, gibt es ein paar Regeln, die mehr oder weniger gut funktionieren.
Katze Weiß bekommt morgens zusammen mit Katze Schwarz eine (kleine) Portion Trockenfutter. Da Katze Schwarz selten alles auffrisst, wird der Rest zur Sicherheit in den Schrank gestellt. Hat Katze Schwarz Hunger, setzt sie sich vor den Schrank und bekommt ihr Schälchen, Katze Weiß darf leider nur zusehen (so die graue Theorie – die Praxis sieht oft anders aus).
Abends gibt es dann eine kleine Portion Nassfutter für beide. Die Sorte (und damit auch die Menge) wechselt regelmäßig, da die Katzen Schwarz und Weiß die Abwechslung lieben. 
Derzeit gibt es Futter aus dem „Tütchen“.
Die Portionen sind eher winzig, was Katze Weiß offenbar als persönlichen Affront auffasst.
Daher hat sie beschlossen, die Futtermenge eigenständig zu erhöhen:
Nun sitzt ich hier mit 6 perforierten Futtertütchen und kann sehen, dass wir die verfüttert kriegen, bevor sie verderben. Grummel. 
Vampirfilme sind für Katze Weiß erst mal gestrichen.

4 Antworten auf „Vampir im Katzenfell“

  1. *grins*
    Ganz schön erfinderisch, das Katzentier.
    Deine beiden sind aber keine Freigänger, oder?
    Ich glaube, dann hättest du mit Katze weiß größere (oder sollte ich sagen dickere) Probleme.
    Unser schwarz-weißes Katertier ist Freigänger und auch ziemlich moppelig, aber wir können oft nicht nachvollziehen, wo er überall frisst.

  2. O-oh, Katze Weiß geht also zur Selbstversorgung
    über. *bedenklichKopfwieg*
    Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor… Unsere Nicki zwingt uns, alles Essbare und sogar benutzte Teller unter Verschluss zu halten. Geschirrspüler, Backofen und Mikrowelle laufen hier unter dem Oberbegriff 'Katzen-Safe'… *Seufz*

    mitfühlende Grüße
    von Christina

  3. Mir kommt das Verhalten von Katze Weiß – und das von Katze Schwarz! – auch bekannt vor. Meine schwarze Socke Merlin ist ja auch so ein Feuchtfutter-Esser, der nicht alles auffrisst, sondern immer mal wieder reinschaut und seine Portion weiterfrisst. Marlowe war immer eher fertig …

    Inzwischen schiebt Marlowe Merlin nicht mehr von dessen Napf weg, wenn ich in der Küche bin, sondern schnurrt und starrt ihn und sein Futter nur an. Geht Merlin weg und ich habe nicht schnell genug Merlins Napf weggenommen, sitzt Marlowe schon dran… Zumindest an dieser Ecke hilft schon mal der neue Napf – Marlowe braucht so lange wie Merlin, um den Napf leer zu bekommen bzw. frisst noch, wenn Merlin geht und ich habe Zeit zur Essenssicherung. Außer es geht um Frischfleisch, da ist Marlowe noch immer schneller *lach*

    Beide erkennen durchaus das Geräusch, wenn ich eine Feuchtfuttertüte in der Hand habe – aber dass sie diese Tüten selbst herausangeln und punktieren: Ist schon clever, die Katze Weiß 😉

  4. Also wir müssen bei uns in der Küche mittlerweile auch alles wegstellen, seit dem sogar Töpfe geöffnet oder heruntergeschupst werden. Wie bei Chrstina kommmt dann alles in den Backofen oder in die Mikro. Und ich stelle es mir recht schwierig vor wenn beide Katzen ein unterschiedliches Futterverhalten haben. Sehe ich bei meiner Mutter gut. Der eine Kater muss Gewicht halten, die andere Katze sollte dringend verlieren. Nur wie man das hinbekommen könnte …hmm. Gute Frage 🙂

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