Tieffliegende Katzen und andere Freuden der Gartenarbeit

Um es gleich vorweg zu nehmen: wir haben keinen Garten.

Aber wir haben einen Balkon, auf dem so einiges an Grünzeug vor sich hin wuchert.

Neben diversen Kübeln werden jedes Jahr 3 Balkonkästen mit Blumensaat versehen, die ich dann voller Hoffnung an den Balkon hänge und von da an täglich beäuge, ob sich denn schon etwas Grünes zeigt. In den letzten Jahren wurde mein Warten nicht immer belohnt: einige Tauben hatten mein Bemühen irgendwie missverstanden und die Kästen als Frühstücksbuffet zweckentfremdet.
Das hat jetzt ein Ende – seitdem Katze Weiß und Katze Schwarz den Balkon zu ihrer zweiten Heimat erklärt haben, hat sich seltsamerweise keine Taube mehr blicken lassen.

Leider gilt das auch für die Kapuzinerkresse.

Die ersten zarten Pflänzchen hatten sich gerade der Sonne entgegengereckt, da lagen sie auch schon wieder platt am Boden.

Tiefes Grübeln – Tauben mit übergroßen Füßen?!? Wohl eher nicht.

Auf die Lauer gelegt.

Übeltäter auf frischer Tat ertappt:

Katze Weiß.
War ja klar. Hätte ich ja auch gleich drauf kommen können *andiestirnklatsch*
Denn:
Katze Weiß bevorzugt – wie die Fellfarbe andeutet – dunkle Untergründe. Balkonmöbel sind hell. Bleibt ja nur die dunkle Blumenerde übrig …
Zarte Hinweise meinerseits auf die unglücklich gewählte Höhenlage (3. Stock) ignorierte Katze Weiß geflissentlich.

Seitdem hatten wir also vor dem Balkon zwei Blumenkästen voller Kapuzinerkresse und anderem Blühzeugs und einen Blumenkasten voll Katze. Toll.

Bis es dann eines schönen Tages einen gewaltigen Rums gab.
Ein vorsichtiger Blick nach unten bestätigte mir, was ich geahnt hatte:
Absturz aus dem dritten Stock heißt Totalschaden.

Übeltäter?

Katze Schwarz schlief tief und fest.
Katze Weiß hockte unterm Sessel und wusch ihre erdigen Pfoten in Unschuld.

Von da an hatten wir dann schließlich gar keine Blumenkästen mehr hängen. Zur Freude von Katze Weiß haben wir die Kästen zu den Kübeln auf den Boden gestellt, wo das Katzentier dann nach Herzenslust in der Erde wühlen konnte. Bis es anfing, das Ginkgobäumchen auszugraben. Aber DAS ist eine andere Geschichte …

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