Ich sehe was, was du nicht siehst …

… und das ist – grün.
Zumindest größtenteils.
Flügel hat es auch. Zwei Stück.
Die trägt es, fein säuberlich übereinander gelegt, auf dem Rücken spazieren.
Quer über die Schlafzimmerdecke. Keine große Sache für so ein Insekt.
Katze Schwarz hockt im Schatten auf dem Kleiderschrank, ist ganz Aug und Ohr. Erstarrte Energie. Würde ich sie jetzt von dort hinunter heben, ich bin sicher, sie würde die angespannte Körperhaltung beibehalten. 
Katze Weiß sitzt auf dem Wäscheschrank gegenüber und starrt ebenso hypnotisiert nach oben.
Das Tierchen wandert unbeeindruckt weiter in Richtung Deckenmitte.
Die Katzen wechseln Plätze – Katze Weiß hoppelt auf’s Bett und Katze Schwarz bezieht auf dem Wäscheschrank Stellung.
Zwei fließende Bewegungen, perfekt aufeinander abgestimmt – danach wieder hypnotische Starre.
Katze Schwarz: pure Konzentration und Eleganz in jeder noch so kleinesten angespannten Muskelfaser.
Katze Weiß: ein kleiner, plüschiger Gremlin mit Glubschaugen.
Manche kätzische Pose kann einem wirklich den Glauben an die angeborene Eleganz dieser Tiere nehmen …

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