Sorgenkind

Wann genau es anfing, weiß ich gar nicht mehr, aber 2 Jahre ist es bestimmt her. Katze Weiß nieste. Sowas kommt vor, ist nicht schlimm. Das Niesen wurde häufiger. Beim Tierarzt machte man sich keine Sorgen: Augen und Nase ohne Ausfluss, im Rachen war auch nichts zu erkennen, kein Fieber und einen kranken Eindruck machte sie nicht wirklich. Es gab ein Mittelchen zur Stärkung der Immunabwehr, sowas kann nicht schaden. Ist ja schon etwas älter, das Tierchen.
Das Mittel war prima, gut zu dosieren und das Fell von Katze Weiß – so etwas himmlisch Weiches habt ihr noch nie gesehen, das kriegt kein Weichspüler hin. Das Niesen allerdings, das blieb. Und wurde häufiger. Und schnoddriger. Und Katze Weiß wurde unleidlich. Also doch Antibiotikum. Das kam in Form von Tabletten und wurde in Teewurst versteckt verabreicht – Katze Weiß war selig. Nicht nur, dass sie zwei Mal am Tag Teewurst bekam, nein, auch das doofe Niesen ging jetzt endlich weg. Die Laune der Katze Weiß hob sich. Kollektives Aufatmen im Hause Schwarz & Weiß.
Einige Wochen war Ruhe, dann ging das gelegentliche Niesen wieder los. Schleichend, still und irgendwann gar nicht mehr heimlich kam der blöde Schnupfen zurück. Also noch mal das gleiche Spiel. Mit dem selben Erfolg. Der Schnupfen war geheilt. Für einige Wochen, dann kam er zurück – rinse and repeate.

Diesmal jedoch sollte gründlicher untersucht werden und Katze Weiß musste daher in die Vollnarkose. Nicht ganz ungefährlich für eine ältere Katzendame, aber solangsam schlugen ihr die ständigen Antibiosen auf den Magen und Teewurst mochte sie auch nicht mehr so richtig fressen. Bei der Untersuchung kamen dreierlei Dinge zu Tage:
1. Es ließen sich keine felinen Herpesviren oder Caliciviren finden, keine Chlamydia felis oder Bordetella bronchiseptica.
2. Gefunden wurden hingegen Pasteurella Bakterien.
3. Auf dem Röntgenbild waren in Herzennähe Ablagerungen zu erkennen, von denen nicht viel mehr zu sagen war, als das sie eben da waren. Was immer sie sind, sollten sie größer werden, gäbe es nicht viel, was man tun könnte. Innoperabel aufgrund der Lage.
Katze Weiß macht keine halben Sachen, soviel ist mal klar.

Gegen die Pasteurella gab es zwei Antibiotikum-Spritzen im Abstand von 14 Tagen, die auch ganz gut wirkten, Punkt 3 sollte in regelmäßigen Abständen beobachtet werden (Spoiler: bisher keine Veränderung)

Es dauerte etwas länger, aber: Katze Weiß nieste. Erst ein wenig, dann etwas mehr und bald schon wieder rotzend … Erneute Antibiose. Katze Weiß unleidlich. Der Menschenfrau gehen die Ideen aus, Antibiotika in Teewurst zu verpassen.

Mittlerweile sind wir im Jahr 2021 angekommen – same procedure as last year! Nur diesmal ausführlich mit dem Tierarzt besprochen, dass es so nicht weitergehen kann. Auf Katze Weiß wartete eine erneute Vollnarkose und diesmal worden von allen mögllichen und unmöglichen Stellen Proben entnommen. Das arme Tier sah richtig mitgenommen aus, als ich sie nachmittags aus der Praxis abholen konnte.
Die Laborergebnisse waren gar nicht so schlecht: Nierenwerte und Blutwerte vollkommen in Ordnung, weiterhin keine Viren, auch kein Katzen-Corona (!), die bisher bereits bekannten Pasteurella waren wieder da – und Mykoplasmen im Rachen. Mykoplasmen sind ebenfalls Bakterien, die bei Katzen u.a. auch Asthma begünstigen können. Laut Tierarzt sitzen die eigentlich nicht so weit oben in den Atemwegen wie bei Katze Weiß. Also ein weiteres Mal Antibiotika, diesmal allerdings zum Aufträufeln aufs Futter – und gegen beide Bakterienarten.
Das war im Frühjahr 2021.
Seitdem hat Katze Weiß höchstens zwei mal geniest. So was kommt vor. Ist zum Glück gar nicht schlimm!

Zwei Dinge …

Teeprobe

… hätte ich zu dieser Situation anzumerken.
1. Katze Weiß kennt die Regel „Keine Katze auf dem Tisch“ durchaus, hat aber schon lange entschieden, sie geflissentlich zu ignorieren.
2. Der Tee hat ihr nicht geschmeckt.

Verhindert

Ich würde ja gern. Ganz ehrlich. Also, sofort! Aber ich kann leider nicht. Katze Weiß ist auf meinem Arm eingeschlafen. Wir sehen uns morgen!

Tschüss, katzentapsen.blogspot.com

Das Ende kam etwas abrupt, aber die Energie, für den Google-Blog eine Datenschutzerklärung nach DSGVO zusammenzuschustern, hatte ich leider nicht. Und natürlich kam der 28. Mai auch irgendwie schneller als geplant 🙂 , weswegen ich jetzt leider auch keine Umleitung vom alten Blog hierher mehr schalten konnte. Katze Weiß is not amused. Als Diva braucht sie doch ihr Publikum!

Die nächsten Tage werde ich hier im Blog noch ein wenig aufräumen, aber nachdem ich mich nun aufgerafft habe und endlich zu WordPress gewechselt bin, wird es nun definitiv wieder mehr und regelmäßigere Einblicke in den Schwarz-Weißen Alltag geben. Ich hoffe also, die wenigen Leser, die meinen eingeschlafenen Blogger-Blog noch verfolgt haben, finden ihren Weg hierher. Katze Weiß freut sich schon – es gibt so viel zu berichten!

Umzug?!

Ich stecke mitten drin im Blogumzug. Die Katzen Schwarz und Weiß beobachten mit mildem Interesse meine Bemühungen, den alten Blog in eine neue Umgebung zu verpflanzen, halten sich aber ansonsten vornehm zurück. Es ist also ganz allein meine Schuld, dass noch längst nicht alles so ist, wie es sein sollte. Mir ist zum Beispiel überhaupt nicht klar, warum – verflixt noch mal – unter der Internetadresse der Blog nicht zu finden ist, ich aber die einzelnen Seiten sehr wohl aufrufen kann. Aargh!

Ich arbeite dran. Katzenschnurren wirkt ja zum Glück entspannend. DAS hab‘ ich jetzt echt nötig …