Zwischenstand

Zwei Wochen schwarz-weißes Chaos im Ferienhaus – jetzt bin ich urlaubsreif!
Und um einige Erfahrungen reicher:
1. das Geld für die Katzenleine hätten wir uns sparen können (ja – geahnt hab ich’s ja schon vorher…)
2. dänisches Katzenstreu fliegt weiter als deutsches

Alle weiteren Erkenntnisse folgen in Kürze!

Sommerdiät à la Katze Weiß

Ich hatte ja schon länger so einen Verdacht.

Es gab gewisse Anzeichen.

Unmerkliche und nicht zu übersehende.
In Hinblick auf den Watschelgang einer gewissen Katze in Weiß.
Oder deren gewagte Sprünge und die überraschende Lust an rasanten Verfolgungsjagden.

Gestern äußerte ich meinen Verdacht.
„Findest du nicht, dass Katze Weiß dünner geworden ist?“
Mein Göttergatte fiel vor Lachen fast vom Stuhl.
„Das einzige, was dieser Fellklops verliert, sind Haare“, prustete er.

Die Waage hat es dann bewiesen: fast ein Kilo hat das fellige Tierchen abgenommen (von über 6kg auf 5,4 :o) *freu*). In menschliche Verhältnisse umgerechnet entspricht das eine Gewichtsabnahme von rund 10 kg – das kann sich doch sehen lassen!

Leider ist das Diätgeheimnis, welches dieses sensationelle Ergebnis ermöglichte, nur bedingt auf Menschen übertragbar:
Fliegen.

Seit Wochen ist Katze Weiß damit beschäftigt, die surrenden Biester durch die Wohnung zu hetzen und genüßlich zu verspeisen.
Katze Schwarz sieht’s mit gemischten Gefühlen. Plötzlich turnt da jemand in ihrer Schlafkiste auf dem Kleiderschrank herum …

In Hinblick auf die eigene Bikini-Figur beschäftigt mich persönlich eine ganz andere Frage (Zehn! Kilo!): Wieviel Kalorien hat eine Portion Fliege?
Und sind Hilfsmittel wie etwa eine Fliegenklatsche bei der Jagd erlaubt?

„Hunde haben Herrchen – Katzen Personal“

Eine britische Studie hat ergeben, dass Hunde intelligenter seien als Katzen. In einem Versuchsaufbau, bei dem Leckerlies unter Plastikhauben versteckt waren, hätten Hunde eher begriffen, welche Schnur zu ziehen wäre, damit Hund ans Fressen kommt.*
Daraus zieht der britische Durchschnitts-Forscher Schlüsse über die Intelligenz von Hund und Katz.
Okääääy.

Dazu folgende kleine Begebenheit aus dem schwarz-weißen Alltagsleben:
Dose mit Katzenleckerlies steht auf dem gut 1,5 m hohen Gefrierschrank.
Katze Schwarz springt auf Gefrierschrank und wirft Dose herunter.
Katze Weiß schleppt Dose weg und gnibbelt feststitzenden (!!!) Deckel heraus.**
Katze Schwarz und Weiß fressen Leckerlies.
Menschenfrau entsorgt fassungslos leere Dose.

Ich persönlich ziehe aus der Studie folgende Schlüsse:
Hunde lieben es Menschen zu begeistern. Katzen brauchen das nicht. Wenn sie wollten, könnten sie alles. Und was eine Katze nicht schafft, das schaffen zwei Katzen allemal. Teamwork ist das Gebot der Stunde!
Glücklicherweise sind Katzen bequem. Meistens wollen sie nicht wirklich. Immerhin liebt der Mensch das Gefühl, gebraucht zu werden. Katzen wissen das. Also lassen sie den Menschen machen. Er freut sich doch so.

Ich freue mich auch.
Weil der einzige Grund, warum Katze Weiß es nicht schafft Türen zu öffnen, darin liegt, dass sie schlicht und einfach zu schwer ist, um hoch genug zu springen.
Irgendwann wird Katze Schwarz begriffen haben, was Katze Weiß will.
Mir graut jetzt schon davor.

*nachzulesen z.B. unter
http://www.dnews.de/wissenschaft/61135/hunde-sind-cleverer-als-katzen.html

** Katze Weiß gnibbelt sogar den Verschluss vom Sonnenschirm-Ständer heraus. Ich breche mir dabei jedesmal die Finger!

Frühstück by Katze Schwarz

Das lag heute morgen in der Küche auf dem Fußboden.

Und ich hatte mich schon gewundert, warum sich die Katzentiere nicht im Schlafzimmer blicken ließen. Sonst kann das Aufstehen nämlich nicht schnell genug gehen. Das Trockenfutter interessierte die beiden denn auch überhaupt nicht.

In Zukunft wird wieder selber gebacken – selbstgebackenen Kuchen wegzustellen vergesse ich nämlich nie.

P.S.: Woher ich weiß, dass Katze Schwarz die Übeltäterin ist? Wer einmal erlebt hat, wie das ehemalige Straßenkind einen Einkaufskorb räubert, für den stellt sich diese Frage nicht wirklich 😉

Nachtgespenster

Nachts.
Menschenfamilie schläft.
Katzentiere schlafen.
Himmlische Ruhe.

Rumpel, Rumpel.
Menschenfrau schrickt aus dem Schlaf.
Sitzt aufrecht im Bett und blinzelt schlaftrunken.
War da was?
Horcht.
Nichts. Himmlische Ruhe.
Menschenfrau legt sich wieder hin.
Dämmert langsam zurück in den Schlaf.

Rumpel. Rumpel.
Menschenfrau sitzt aufrecht im Bett.
Also doch!
Steht auf, geht zum Kleiderschrank.
Macht die Tür unter einigem Gerummse auf.
Menschenmann wacht auf.
Will wissen, was die Menschenfrau da macht, mitten in der Nacht.
Am Kleiderschrank.
Das fragt sich die Menschenfrau mittlerweile auch.
Denn: Himmlische Ruhe.
Keine Katze kommt aus dem Kleiderschrank.
Menschenfrau zuckt mit den Schultern, schließt den Schrank wieder und krabbelt zurück ins Bett.
War wohl doch nur ein Traum.
Kuschelt sich ins Kissen. Gähnt.
Gleitet langsam zurück in den …

… Rumpel, Rumpel. Rumpel!

WAAAH!
Menschenfrau knipst das Licht an und stapft zum Kleiderschrank.
Reißt die Tür auf.
Katze Weiß blinzelt ins helle Licht.
Steigt aus dem Kleiderschrank und verschwindet im Katzenkörbchen.