Die verborgenen Leidenschaften der Katze Weiß

… verblüffen mich doch immer wieder. Nachdem ich erst meinen Fencheltee (wie üblich) gegen kätzische Begehrlichkeiten verteidigen musste, leckte mir das verrückte Tier doch tatsächlich hingebungsvoll die Minzölreste von den Fingern … 😳 Dazu fällt mir jetzt echt nichts mehr ein …

Jonathan Stroud: Lockwood & Co – Das flammende Phantom

Ich habe mir vorgenommen, wieder mehr über meine gelesenen Bücher zu berichten. Ich war sogar schon am Überlegen, eine neue Rubrik einzurichten: Bücher mit „Katzenfaktor“ 😃 Ich kann nichts dafür, aber wenn in einer Geschiche eine Katze vorkommt, und sei es in der unbedeutendsten Nebenrolle, dann freut mich das. Besonders, wenn die Katze dann auch noch gut beschrieben ist. Es ist ein bißchen so, als wäre man in unbekannten Gefilden unterwegs und würde unverhofft auf ein Katzentier stoßen. Vielleicht grüßt sie freundlich, vielleicht blinzelt sie einem aber auch nur zu. Und trotzdem geht man anschließend beschwingter weiter 😉

In meiner letzten Lektüre spielten Katzen allerdings keinerlei Rolle, sieht man mal davon ab, dass ich das Buch größtenteils mit Katze auf den Beinen gelesen habe. Neben Katzen, den echten und den Buchbewohnern, mag ich allerdings auch Grusel- und Geistergeschichten, und deshalb ist die Jugenbuchreihe „Lockwood & Co.“ von Jonathan Stroud natürlich nicht unbemerkt an mir vorbei gegangen. Besonders gefallen hat mir, dass die Reihe in einer alternativen Wirklichkeit spielt: 
Seit rund 50 Jahren wird England von einer Geisterplage
heimgesucht, die viele Menschen nicht nur um ihren Schlaf, sondern in etlichen
Fällen auch um ihr Leben gebracht hat. Denn die Geister sind längst nicht alle
harmloser Widerhall vergangenen Unrechts, die meisten sind bösartig und auf
Rache aus. Eine Berührung allein reicht aus, um beim Opfer die Geistersieche
hervorzurufen, die unweigerlich den Tod zur Folge hat. Geister und ihre
übernatürlichen Manifestationen sind für die Augen der Erwachsenen unsichtbar,
nur Kinder können sie erkennen. Daher haben sich in den vergangenen Jahrzehnten
Agenturen von Geisterjägern gebildet – unter der Führung Erwachsener gehen
Kinder und Jugendliche als Agenten auf Geisterjagd. Die bekanntesten dieser Agenturen
sind Rotwell und Fittes, doch in den letzten Jahren hat eine kleine,
unabhängige Agentur den Markt kräftig aufgemischt: Lockwood & Co. Das
besondere an dieser Agentur: die jugendlichen Agenten arbeiten selbstständig
und ohne die Beteiligung Erwachsener – und sind dabei auch noch deutlich
erfolgreicher als die alteingesessenen Agenturen! Das Team besteht aus dem
Agenturchef Lockwood, dem Recherchegenie George und der höchst begabten Lucy,
deren Fähigkeit, Geister nicht nur zu hören, sondern auch mit ihnen Kontakt aufzunehmen,
beinahe einmalig ist. Im dritten Band stößt Holly, eine ehemalige
Rotwell-Agentin, zur Agentur und bringt die eingespielte Team-Chemie gehörig
durcheinander. Und dann ist da noch der Totenkopf im Glas – ein sprechender
Geist, den nur Lucy hören kann, und der für gewöhnlich kein Blatt vor den Mund
nimmt.
Nachdem Ich-Erzählerin Lucy am Ende des dritten Bandes die
Agentur verlassen hat, arbeitet sie erfolgreich als
selbständige Agentin. Das Alleinsein hat jedoch Spuren hinterlassen, und so
wirft sie ihre Bedenken ohne zu zögern über Bord, als eines Tages Lockwood vor
ihr steht und sie bittet, ihr altes Team als freie Mitarbeitern bei einem Fall
zu unterstützen, zumal der der Auftrag von Penelope Fittes höchst persönlich kommt.
Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: gefährliche Geisterquellen, die
eigentlich vernichtet sein sollten, werden auf dem Schwarzmarkt gehandelt, das
Glas mit dem Totenkopf wird gestohlen, und in einem kleinen Dorf weckt ein
unheimliches Phantom die Toten aus ihren Gräbern …
Wie auch in den vorherigen Bänden erzählt Lucy hier ihre
Geschichte wieder selbst: mit einer kräftigen Prise Selbstironie plaudert sie
humorvoll von ihren Erlebnissen, streitet sich mit dem sarkastischen Geist des
Totenkopfs (der sehr an Strouds Bartimäus erinnert), wendet sich immer wieder
direkt an den Leser und hält ihn dabei geschickt bei der Stange. So richtig
fies gruselig wird es nur selten, richtig fies nägelzerkauend-spannend dafür um
so öfter. Und auch der vierte Band endet wieder mit einem richtigen Knall! Das
Warten auf den fünften Band wird lang …
Fazit: Die Jugendbuch-Reihe von Jonathan Stroud ist Lesefutter
im besten Sinne: humorvoll und spannend geschrieben, mit einer durch und durch
originellen Geschichte.

Pläne & (tierische) Neuzugänge

Für dieses Jahr haben wir noch keine Urlaubspläne (außer den, dass es definitiv Urlaub geben wird ;-)), aber auf der Festplatte schlummern noch zwei schwarz-weiße Urlaubsreisen, die ich euch bisher vorenthalten habe. Die Katzen Schwarz und Weiß waren nämlich in Schweden (2015, hier lediglich angekündigt) und letztes Jahr ganz wagemutig in Berlin. Beide Reisen hatten ihre Besonderheiten und sollten am Ende eine Gemeinsamkeit zeigen, mit der wir nicht gerechnet hatten, die uns aber vor einige Herausforderungen stellte. Wir haben sie gemeistert, aber einfach war es nicht, soviel soll an dieser Stelle schon verraten werden. Alles Weitere in den kommenden Tagen …

What else?

Unsere kleine schwarz-weiße Wohngemeinschaft hat „tierischen“ Zuwachs bekommen:

Tochterkind proudly presents – Einhornpuschen

Die Kontaktversuche von Katze Weiß liefen nicht ganz glücklich:

Was ist das?

Kann man das essen?
Ziemlich anhänglich.
Ich glaube, ich gehe jetzt besser…

Montag hat Katze Weiß ein Date mit dem Tierarzt. Krallen schneiden. Dann bleibt sie auch nicht mehr an den Puschen hängen 😉

Neustart, die dritte

Still war’s die letzten Monate. Was keineswegs am schwarz-weißen Chaos lag. Obwohl die Katzen Schwarz und Weiß allmälich in gesetztere Altersklassen kommen, ist der Entdeckerdrang ungebrochen. Besonders spannend ist es zu beobachten, wie viel sich Katze Weiß von Katze Schwarz abgeguckt hat – und umgekehrt! Katze Weiß schnattert mittlerweile fast so viel wie die schwarze  Quasseltasche, und Katze Schwarz entwickelt immer stärker das Bedürfnis nach Körperkontakt. Wenn man bedenkt, dass sie sich die ersten Monate grundsätzlich und allerhöchsten neben einen gelegt hat, und es tatsächlich Jahre gedauert hat, bis sie – für wenige Minuten! – auf den Schoß kletterte, dann ist es noch einmal so schön, dass es abends bei uns immer öfter so ausschaut: 

Ihr versteht also hoffentlich, dass ich gerade zu gar nichts komme. Außer zu lesen. Und meinen eingeschlafenen Füßen nachzutrauern. 🙂
Bald geht es weiter – Katzenpfote drauf!