Bis dahin fuhr Bandit erstmal im Fahrrad-Anhänger oder Handwagen mit – und seine Menschen durften sich ein ums andere Mal anhören, dass ihr Hund es ja anscheinend ganz besonders gut hätte oder ganz offensichtlich einfach nur zu faul zum Laufen wäre. Ganz ehrlich Leute, wenn ihr jemanden seht, der einen Hund von einer Größe, die definitiv weit, weit entfernt von der einer Handtasche ist, im Wagen durch die Gegend schiebt, dann ist das mit Sicherheit kein Schoßhundchen, sondern ein krankes Tier. Und da ist ein Spruch wie „So gut hätte ich es auch gern“ irgendwie fehl am Platze.
Vor ein paar Tagen dann hat Bandit endlich seine Orthesen bekommen und kommt bisher gut damit klar. Das Anlegen klappt gut und er ist auch schon damit gelaufen, allerdings braucht er weiterhin eine stützende Hand am Geschirr.
Die Prognose der Tierärztin ist jedoch nur verhalten positiv: Bandit wird mit sehr viel Glück mit Hilfe der Orthesen teilweise regenerieren können, aber vermutlich wird eine OP nicht unumgänglich sein. Und auch nach einer solchen wird Bandit nicht wieder ganz hergestellt sein. Er wird immer eingeschränkt bleiben.
Bandit selbst scheint mehr Gefallen an den Orthesen als am Handwagen zu finden, trotzdem ernten seine Menschen viele ablehnende Blicke. Mancher wittert bei seinen „Stiefelchen“ wohl eine besonders perfide Form der Tierquälerei.
Daher sei an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen: die Orthesen helfen Bandit und sind mitnichten „modisches“ Accessoir.
Und natürlich läuft er darin ungelenkt – aber ohne würde er gar nicht laufen.