Urlaub mit Katzen – Folge 1: Vertrauen

Es klingt nach einer Binsenweisheit, aber tatsächlich ist die wichtigste Grundvoraussetzung für eine gelungene Urlaubsreise mit Katze(n) eine stabile Vertrauensbasis zwischen Mensch und Katze. Deine Katze muss dir Vertrauen, bevor du überhaupt daran denken kannst, sie mit in den Urlaub zu nehmen!
 
Katzen sind Gewohnheitstiere, die fremde Umgebung, in die du sie mitnimmst, wird ihr Angst machen und sie verunsichern. Sie wird schreckhafter sein als in ihrem vertrauten Heim und viel leichter in eine vollkommene Panik geraten. Du musst für sie das Stück Vertrautheit und Sicherheit sein, das sie braucht, um sich schnell einzugewöhnen, denn sonst wird deine Katze den gesamten Urlaub im hintersten Winkel unter dem Bett verbringen. Entspannte Ferien sehen definitiv anders aus!

Deine Katze wird sich die erste Zeit in eurem Feriendomizil vor so ziemlich allem fürchten, trotzdem und gerade deswegen ist es wichtig, dass du sie notfalls dennoch auf den Arm nehmen kannst. Eine verunsicherte Katze, die dir nicht vertraut, wird sich in einer für sie unvertrauten Umgebung voller potentieller Gefahren nicht einmal anfassen lassen. Wenn sie sich erschrickt, wird sie im Zweifelsfall vielleicht sogar vor dir weglaufen. Eine panische Katze verirrt sich leicht oder bringt sich in Gefahr.

Die Möglichkeit, dass sich deine Katze im Urlaub erschrickt und wegläuft, wird sich niemals komplett ausschließen lassen. Aber du kannst dafür sorgen, dass es möglichst unwahrscheinlich wird: gibt dir und deiner Katze Gelegenheit, Vertrauen aufzubauen. Das braucht seine Zeit, besonders wenn du eine erwachsene Katze aus dem Tierheim adoptiert hast. Die Katzen Schwarz und Weiß, beides ehemalige Heimkinder, hatten eineinhalb Jahre Zeit, sich untereinander und mit uns bekannt zu machen, bevor wir den ersten Urlaub wagten.

Katzen zeigen dir übrigens, ob sie dir vertrauen: sie lassen sich von dir anfassen, sie spielen und putzen sich in deiner Gegenwart ausgiebig und wenn es ihnen richtig gut geht, zeigen sie auch ihrem Bauch (allerdings lassen sie sich nicht notwendigerweise dort kraulen, ganz gleich, wie vertraut ihr sonst auch miteinander seid). Allerdings: Erst wenn du eine Katze auf den Arm nehmen kannst und sie es sich dort ganz entspannt gemütlich macht, erst dann hast du den ersten Schritt wirklich geschafft!